RGZV-Moordorf e.V. von 1962

Informative Dinge

Nützliche Informationen über Haltung, Bruteier, Brutverfahren, Geflügelställen, Fütterung und Inhaltsstoffen vom Futter
  • Anforderungen an Zucht und Vermehrungsbeständen

    Die Art und Weise, wie der Geflügelzüchter männliche und weibliche Tiere für die Fortpflanzung auswählt und welchen äußeren Einflüssen diese Tiere ausgesetzt sind, hat nicht nur Auswirkungen auf die äußeren Rassemerkmale, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand der Nachkommen.


    Zur Fortpflanzung sollten nur solche Tiere ausgewählt werden, die körperlich gut entwickelt sind und keine erkennbaren Erbkrankheiten aufweisen. Da Infektionskrankheiten von den Elterntieren auf die Nachkommen übertragen werden können, sind entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Wo die Möglichkeit besteht, dass Zuchttiere ihre Nachkommen durch Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel Poloruminfektion, gefährden, sind diese Tiere von der Vermehrung auszuschließen. Bei einigen Infektionskrankheiten besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern nur zeitweilig. Dieses ist bei der Auswahl der Zuchttiere zu berücksichtigen.


    Günstig ist es, wenn das Muttertier über Antikörper gegen ansteckende Aufzuchterkrankungen verfügt. Diese werden über den Eidotter auf die Nachkommen übertragen. Während der ersten Lebenstage oder –Wochen können solche Antikörper mütterlicher Herkunft das Küken gegen einige Infektionskrankheiten schützen.


    Die Ernährung eines Zucht – oder Vermehrungsbestandes wirkt sich wesentlich auf den ersten Lebensabschnitt der Nachkommen aus. Die Legeleistung allein entscheidet noch nicht über die Bruttauglichkeit der Eier. Eine gute Nähr – und Wirkstoffversorgung der Muttertiere ist wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Start bei der Aufzucht von nachkommen. 

    Zoo üppige Fütterung führt zu vermehrtem Fettansatz, wodurch die Fortpflanzungsleistung beeinträchtigt wird.


    Vom Muttertier aufgenommene Schadstoffe, aber auch einige Medikamente können auf das Brutei übertragen werden und zu erhöhter Embryonensterblichkeit oder lebensschwachen Küken führen. Deshalb sollten Zuchttiere solchen Einflüssen möglichst nicht ausgesetzt sein. 


    Die Fortpflanzungsfähigkeit ist weiterhin abhängig vom Alter der männlichen und weiblichen Tiere. Dabei ist zwischen Phasen ansteigender, stabiler, hoher und abfallen der Leistungen zu unterscheiden. Tiere, die altersbedingt nur geringe Fortpflanzungsleistungen erwarten lassen, verwendet man möglichst nicht zur Reproduktion.

    Inzucht verringert die Paarungsaktivität der Vatertiere.


    Nicht zuletzt wird die Anzahl an nachkommen vom Anpaarungverhältnis zwischen weiblichen und männlichen Tieren beeinflusst. 

    Entfallen auf ein männliches Tier zu viele weibliche, so fallen vermehrt unbefruchtete Bruteier an. Ist der Anteil männlicher Tiere hingegen zu hoch, so treten unter diesen verstärkt Rangordnungskämpfe auf und die weiblichen Tiere werden belästigt. Außerdem entsteht ein zusätzlicher Aufwand für die Haltung und Fütterung der überflüssigen Vatertiere.


  • Bruteiqualität

    Die Beschaffenheit der Bruteier beeinflusst das Brutergebnis und die Qualität der geschlüpften Küken. Die für die Brut vorgesehenen Eier müssen daher besonders sorgfältig ausgewählt und behandelt werden. Kriterien für die Auswahl der Eier zur Brut sind deren Größe, Form, Schalenstruktur und Festigkeit, der Inhalt (soweit er von außen mit Hilfe eines Leuchtturmgerätes beurteilt werden kann) und die hygienische Beschaffenheit.


    Von der Masse des Bruteis hängt die Größe des geschlüpften Küken Ab. Im Durchschnitt wiegt das Ei eines Huhns 55-60, einer Pute 80 bis 90, einer Ente 60 bis 80 und einer Pute 80 bis 90 und einer Gans 160 bis 200 Gramm. Bruteier, die in der Masse extrem von der durchschnittlichen Einzeleimasse abweichen, haben ein unausgeglichenes Dotter-Weißei-Verhältnis (normal = 1: etwa 1,6 bis 1,7), das zu einer Verminderung des Schlupfergebnisses führen kann. In der Regel gilt auch, je schwerer die Bruteier, desto länger die Brutdauer. Bei einer größeren Anzahl von Bruteiern sollte vor der Einlage eine Sortierung nach der Eimasse erfolgen. 


    Das erleichtert die Sortierung der Küken und die Bildung ausgeglichener Bestände. Die Masse eines einzelnen Bruteis darf vom Durchschnitt der Gesamteinlage nicht um mehr als 10% abweichen. So können Kükenparteien mit weitgehend einheitlicher Körpermaße erbrütet werden. Bruteier mit einer von der Norm abweichenden Form sind von der Brut auszuschließen, da sie nicht nur das Brutergebnis negativ beeinflussen, sondern auch Erbfehler angesehen werden müssen.


    Die Schale des Bruteies muss die für die Geflügelart und Rasse charakteristische Färbung aufweisen, über eine ausreichende Festigkeit verfügen und frei von mechanischen Beschädigungen sein. Eier mit höckerförmigen Kalkauflagerungen auf der Schale sollten, soweit diese nicht Rassetypisch sind, nicht zur Brut verwendet werden.


    Beim Durchleuchten (Schieren) versucht man, neben Haarrissen in der Eischale, Unregelmäßigkeiten im inneren des Ei zu erkennen. Eier mit beweglicher Luftkammer, mit 2 Dottern (Doppeldotter) oder mit Blut- bzw. Fleischflecken sind als brutuntauglich anzusehen.

    Werden die Eier auf harte Unterlagen gelegt oder nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gesammelt und transportiert, so entstehen vermehrt Schäden an der Kalkschale. Solche Eier sind dann nicht mehr für die Brut geeignet, weil Bakterien und Pilze ungehindert in das Ei eindringen und sich dort stark vermehren können. Schließt man schalengeschädigte Eier nicht von der Brut aus, so gefährden diese die gesamte Einlage. Aber auch durch die vielen Poren intakter Eischalen können Bakterien und Pilze in das Innere des Ei gelangen. Das frisch gelegte Ei kühlt sich, in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, mehr oder weniger schnell ab. 


    Dabei entsteht ein Druckabfall im Eiinneren gegenüber der Umgebung und der dadurch hervorgerufene Sog begünstigt das Eindringen der Mikroorganismen in das Ei. 


    Von Art und Dauer, der auf das Brutei einwirkenden Mikroorganismen und deren Anzahl hängt der Bruterfolg entscheidend ab. Deshalb sollen die gelegten Eier nicht über mehrere Stunden im Stall verbleiben, sondern umgehend eingesammelt werden.


    Nach einer ersten Sortierung desinfiziert man die für die Brut als tauglich befundenen Eier.

    Je früher die Brutdesinfektion erfolgt, desto wirksamer ist diese Maßnahme. Großflächige Verunreinigungen oder Krustenartige Verschmutzungen setzen den Desinfektionserfolg stark herab.


    In den Eiporen eingedrungener Schmutz erschwert außerdem den Gasaustausch während der Embryonalentwicklung. Durch waschen und desinfizieren erlangt ein verunreinigtes Brutei nie mehr seine ursprüngliche Qualität. Zur Desinfektion der brutfähigen Eier hat sich die Begasung mit Formaldehyd besonders bewährt. Die sogenannte Nassdesinfektion mit Formaldehyd, Peressigsäure oder jodhaltiger Lösung ist möglich. Hierbei muss die Desinfektionslösung jedoch öfter gewechselt werden. Bei der Nassdesinfektion wird außerdem die Kutikula (welche die Vermehrung von Mikroorganismen auf der Eischale hemmt) zerstört. Nassdesinfizierte Bruteier sind in ihrer Lagerfähigkeit eingeschränkt und sollten deshalb innerhalb von 4 bis 5 Tagen zur Brut verwendet werden. 


    Mit Formaldehyd desinfizierte Bruteier sind einige Tage länger lagerfähig. Wird eine Lagerzeit von 7 Tagen überschritten, so muss mit verminderter Schlupffähigkeit gerechnet werden.

    Die Bruteier lagert man, am besten auf dem Spitzen Pol stehend, bei einer Temperatur von 10 bis 15°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80%. Zu Beginn der Vorbrut sollten die Eier erneut desinfiziert werden.


  • Embryonalentwicklung

    Durch den Tretakt oder die künstliche Besamung gelangen Spermien in den Legedarm des fortpflanzungsfähigen, weiblichen Geflügels . Etwa 24 Stunden danach kann mit den ersten befruchteten Eiern gerechnet werden. Im Eileiter sind die Spermien des Hahnes bis zu 32 Tagen, die des Puters über 60 Tage, die vom Erpel und Ganter etwa bis zu 20 Tagen befruchtungsfähig. Mit zunehmendem Alter der Spermien sinkt deren Befruchtungsfähigkeit.

    Um ein gutes Befruchtungsergebnis zu erreichen, genügt in der Regel ein Tretakt oder eine künstliche Besamung in der Woche.


    Voraussetzung für die Entwicklung eines Keimling im Ei ist die Befruchtung. Dabei durchdringt ein Spermium die Hülle der Dotterkugel (Eizelle), es kommt zu einer Vermischung von Zellkernsubstanzen der Eizelle und des Spermiums. 

    Die Befruchtung vollzieht sich nach dem Eisprung meist im Trichter des Eileiters. Unmittelbar danach beginnt die Zellteilung auf der Keimscheibe.

    Nach der Eiablage wird die Entwicklung durch die sinkende Umgebungstemperatur unterbrochen. Werden mit Beginn der Brut die für die Entwicklung des Embryos notwendigen Temperaturen erreicht, so setzen die Zellteilung wieder ein.

    Dabei vollzieht sich eine rasche Entwicklung, die schon am ersten Bebrütungstag zu erkennbaren Veränderungen führt. Aus der anfangs einfachen Zellage entwickeln sich drei Keimblätter, aus denen sich dann bestimmte Organsystemen bilden:


    Aus dem äußeren Keimblatt: Haut, Federn, Rücken, Nervensystem


    Aus dem mittleren Keimblatt: Knochen, Muskulatur, Blut, Geschlechtsorgane


    Aus dem inneren Keimblatt: Verdauungstrakt, Atmungsorgane, Drüsen.


    Im Verlauf der Embryonalentwicklung wird der Stoffwechsel intensiver. Deshalb muss dem Brutei ständig Frischluft zugeführt werden. Während der Brut vermindert sich die Wasserabgabe des Bruteies.


    Bei normaler Entwicklung eines Hühnerembryos kann man nach Eröffnung der Eischale am Ende des 2. Bruttages schon das Herz pulsierendes sehen. Am dritten Tag sind die Kopf- und Augenanlagen erkennbar. Es entwickelt sich im, sowie um den Keimling, ein Netz von Blutgefäßen, dass beim Durchleuchten als sogenannte Blutspinne sichtbar wird. Am siebten Tag differenzieren sich Schädel und Extremitäten. 


    Die Federentwicklung beginnt am achten Bruttag, und schon am 13. Tag ist der Keimling vollständig mit Daunen bedeckt. Am 14. Tag beginnt der Embryo sich zu wenden, um die richtige Lage zum Öffnen der Eischale zu erreichen. Am 17. Tag wendet sich der Schnabel der Luftkammer zu. Am 18. oder 19. Bruttag setzt die Lungenatmung ein. Damit ist ein starker Anstieg des Stoffwechsels verbunden, Der sich in erhöhter Wärmeproduktion und steigendem Sauerstoffbedarf äußert. Ab dem 19. Bruttag wird der Dottersack eingezogen. Die noch beim Schlupf vorhandene Dottermenge reicht aus, um das geschlüpfte Küken während der ersten 48 Stunden mit Nährstoffen zu versorgen. 


    Am 21. Tag der Brut ist die Entwicklung des Embryos abgeschlossen und der Schlupf beginnt. Mit Hilfe des auf dem Oberschnabel aufsitzenden Eizahnes wird die Eischale am stumpfen Ende des Eies angepickt und durch Drehbewegungen des Kükens gesprengt. Die Zeiträume vom dritten bis fünften und vom 18. bis 19. Bruttag sind kritische Abschnitte in der Entwicklung des Embryos. Die Gefahr des Absterbens ist dabei besonders groß. Die Dauer der embryonalen Entwicklung bei den verschiedenen Geflügelarten ist aus der Tab. 1/6 zu entnehmen.


  • Brutverfahren

    Für die Brut kommen zwei Möglichkeiten in Betracht: Man kann dem Geflügel das Erbrüten seiner Nachkommen selbst überlassen (Naturbrut) oder diesen Vorgang ohne Beteiligung der Tiere mit technischen Mitteln vollziehen (Kunstbrut). Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile.

    Die Naturbrut erfordert nur minimalen Aufwand.  Werden dem brütenden Tier die geschlüpften Küken belassen, so vereinfacht sich außerdem die Jungtieraufzucht. Den brütenden Tieren können auch Eier anderer Geflügelarten untergelegt werden. Puten sind dafür am besten geeignet.

    Die Naturbrut ist jedoch von der Brutbereitschaft der weiblichen Tiere abhängig und diese ist zu dem vom Geflügelhalter gewünschten Zeitpunkt nicht immer vorhanden. Bei einigen Rassen ist die sogenannte „Brutlust“ nur sehr schwach entwickelt. Es besteht die Gefahr, dass brütende Tiere vor dem Schlupf das Nest verlassen und nicht mehr zur Fortsetzung der Brut zu bewegen sind oder infolge ungenügender Futteraufnahme und Erkrankungen während des Brütens verenden. Mitunter werden auch Bruteier beim Betreten oder Verlassen des Nestes beschädigt und geschlüpfte Küken erdrückt. Nachteilig ist auch, dass von einem Tier nur begrenzte Anzahl von Eiern bebrütet werden kann.

    Während der Brut und noch einige Zeit danach setzt die Legetätigkeit aus, wodurch besonders bei Hühnern erhebliche Ausfälle an Eiern entstehen. Durch engen Kontakt zwischen dem brütenden Tier und den Eiern bzw. den geschlüpften Küken besteht eine erhöhte Gefahr der Übertragung von Infektionskrankheiten auf die empfindlicheren Jungtiere.

    Aufgrund der genannten Nachteile bei der Naturbrut gilt es sorgfältig zu prüfen, für welche Art der Brut man sich entscheidet. Wenn nur saisonmäßig und in geringen Umfang Bedarf an Küken besteht, gesunde, zuverlässig brütende Tiere zur Verfügung stehen und sich die Anschaffung einer Brutmaschine nicht lohnt, kann die Naturbrut eine Alternative zur Kunstbrut sein.

    Soll in natürlicher Weise gebrütet werden, so prüft man zunächst, ob die Brütigkeit gut ausgeprägt ist und das Tier nicht bereits bei geringfügigen Störungen das Nest verlässt. Zum Brüten sind nur gesunde Tiere mit entsprechender Köpermasse geeignet. Hühner und Puten sollen frei von Pulloruminfektionen sein. Vor dem Setzen werden die Bruttiere bei Bedarf gegen Ektoparasitenbefall behandelt.

    Bei der Auswahl des Brutplatzes sind Besonderheiten im Verhalten einzelner Geflügelrassen zu beachten. Einige Gänse- und Warzenentenrassen brüten nur an dem Ort, an dem sie abgelegt haben. Die Lage des Nestes muss dem Bedürfnis des Tieres nach Ruhe und Sicherheit entgegenkommen. Das Nest sollte leicht erhöht angelegt werden und in seinen Abmessungen der Größe der jeweiligen Geflügelart oder –Rasse entsprechen. Auf eine etwa 10cm starke Sandschicht kommt eine ebenso starke Schicht Kurzstroh, Hobelspäne oder Heu. Um den Muldencharakter des Nestes zu verbessern, wird Sand vor dem Auflegen des Nesteinstreues entsprechend geformt.

    Um das Nest herum wird ein Ring aus längeren Stroh gelegt. Eine Sichtblende zwischen mehreren Bodennestern und eine Abdeckung nach oben verleihen dem brütenden Tier ein Gefühl der Sicherheit.

    Während der Brut sind die Tiere regelmäßig zu beobachten, ohne sie jedoch dabei zu beunruhigen. Puten sitzen oft so fest auf dem Nest, dass sie weder Futter noch Wasser aufnehmen. Sie müssen dann vorsichtig aus dem Nest gehoben werden. Das Verabreichen eines trockenen, vor allem aus Getreide bestehenden Futtermittels, bewirkt, dass die Tiere weniger häufig Kot absetzten und somit länger auf dem Nest bleiben. Einige Tage vor dem Schlupf empfiehlt sich das Schieren der Bruteier, wobei Eier mit abgestorbenen Embryonen und Klareier entfernt werden. Dadurch wird im Nest Platz geschaffen und die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern vermindert.

    Während des Schlupfes sollte man die Eischalen von bereits geschlüpften Küken entfernen. Leere Eischalen können sich über andere Bruteier stülpen und so das Schlüpfen dieser Küken verhindern. Nach dem schlupf dieser Küken verhindern. Nach dem Schlupf ist der Nesteinstreu zu entfernen und zu kompostieren. Brutabfälle werden verbrannt oder vergraben.

    Bei der Kunstbrut besteht die Möglichkeit, ganzjährig zu Brüten. Es können Große Kükenparteien einheitlichen Alters erzeugt werden. Die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern und Infektionen, von einer Generation auf die nachfolgende, hält sich in Grenzen, die Brutfaktoren lassen sich den Bedürfnissen der Embryonen optimal anpassen. Aufgrund dieser Vorteile liegen die Brutergebnisse weitaus höher als bei der natürlichen Brut. Brütereien mit einer jährlichen Kapazität von mehreren Millionen erbrüteter Küken sind deshalb keine Seltenheit mehr. Im Durchschnitt werden dabei Schlupfergebnisse von 80 bis 90% der eingelegten Eier erreicht.

    Für den Erfolg der Kunstbrut sind aber einige Vorrausetzungen erforderlich. So müssen erst einmal geeignete Räume vorhanden sein. Die programmierten Brutfaktoren sind innerhalb enger Toleranzen zu halten, d.h., in der Brutmaschine dürfen hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Ventilation keine Normabweichungen auftreten. Die für die Kunstbrut bestimmten Eier müssen hygienisch unbedenklich sein, in Brütereien ist peinliche Sauberkeit oberstes Gebot.

    Die Kunstbrut unterteilt sich in Vorbrut und Schlupfbrut. Die Bruteier werden nur während der Vorbrut gewendet. Eier von Landgeflügel werden der Vorbrut auf dem spitzen Pol stehend oder liegend, während der Schlupfbrut liegend bebrütet. Eier von Wassergeflügel am besten durchgängig liegend bebrütet. An einen Brutapparat müssen folgende Ansprüche gestellt werden:

    Präzisison bei der Einhaltung der programmierten Brutfaktoren, unkomplizierte Bedienung, einfache Kontrolle der eingestellten Brutfaktoren, hygienischer Aufbau.

    Bei den Brutapparaten unterscheidet man zwischen transportablen Flächen- und Schrankbrütern, Raumbrütern sowie Vor- und Schlupfbrütern.

    Flächenbrüter sind unkompliziert zu handhaben, ihre Brutkapazität reicht für etwa 200 Eier, die in horizontaler Ebene angeordnet werden. In Schrankbrütern, mit Trommeln oder Hordenwagen ausgestattet, können die Bruteierhorden in mehreren Ebenen übereinander eingeschoben werden. Raumbrüter sind mit fahrbaren Hordenwagen ausgerüstet. Der Flächenbrüter umfasst die Funktion des Vor- und Schlupfbrüters, während bei modernen Schrank- oder Raumbrütern Vor- und Schlupfbrut voneinander getrennt sind. Diese Apparate werden aus hygienischen Gründen voneinander getrennt aufgestellt. Moderne Brutapparate regeln und steuern den Brutprozess automatisch. Auf die regelmäßige durch das bedienungspersonal kann dennoch nicht verzichtet werden.

    Brutapparate und deren Umgebung müssen sich leicht und gründlich lassen sowie für die häufige Anwendung von Desinfektionsmitteln geeignet sein. Die während der Brut zu steuernden Einflüsse, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftzusammensetzung und das wenden der Eier, werden unter dem Begriff Brutfaktoren zusammengefasst, wobei für die einzelnen Geflügelarten unterschiedliche Ansprüche bestehen.

    Für die Entwicklung des Embryos ist die Bruttemperatur von entscheidender Bedeutung. Kurzzeitige geringe Temperaturabweichungen werden in der Regel ausgeglichen. Erhebliche und länger andauernde  Temperaturabweichungen führen hingegen zu Schäden. Gänse und Enteneier müssen während der Brut zeitweilig abgekühlt werden. Diese Maßnahme regt den Stoffwechsel an, wodurch eine Verbesserung der Vitalität der Küken und des Brutergebnisses erreicht wird. Für die zwei- bis dreimalige Kühlung am Tag werden die Brutschranktüren geöffnet und eventuell die Horden oder Hordenwagen halb aus dem Brutschrank herausgezogen. Zusätzlich können die Bruteier mit kaltem Wasser besprüht werden. Die Bruteier sollten dabei unter 30 °C abkühlen. Danach müssen die Eier schnell wieder die Bruttemperatur erreichen, damit sich die Brutdauer nicht verlängert.

    Die Luftfeuchtigkeit während des Brutprozesses hat direkten Einfluss auf den Masseverlust des Bruteies. Durch die Verdunstung eines Teils des im Brutei enthaltenden Wassers vermindert die Maße, z.b. bei Hühnereiern bis zum 18. Bebrütungstag um etwa 12%.

    Die Steuerung der Luftfeuchtigkeit im Brutapparat hat die Aufgabe, die Wasserabgabe der Eier zu beeinflussen. Während der Vorbrut gelten 55 bis 65% relative Luftfeuchtigkeit beim Landgeflügel 55 bis 70% beim Wassergeflügel als optimal. Während der Schlupfbrutphase wird die relative Luftfeuchtigkeit auf 80 bis 90% (bei Puten 70 bis 80 %) erhöht, um ein Antrocknen der Embryonen an der Eischale zu vermeiden.

    Durch das Wenden der Bruteier wird der Embryo frei beweglich gehalten, um ein Verkleben mit der Eischale zu verhindern. Bei manuell zu bedienenden Brutapparaten muss mindestens 3mal gewendet werden. Ansonsten erfolgt das wenden automatisch in 1- bis 2 stündigen Abstand. Das wenden geschieht nach beiden Seiten gleichmäßig. Die Wendedauer ist tierartlich unterschiedlich und umfasst nur den Vorbrutzeitraum. Durch Ventilatoren wird der von den Embryonen benötigte Sauerstoff (O²) zu- und das gebildete Kohlenmonoxid (CO²) abgeführt. Während der Schlupfbrut erhöht sich der Frischluftbedarf um das 2- bis 3fache. Der CO²-Gehalt sollte 0,4 Vol.% nicht überschreiten. 

    Der Brutablauf gestaltet sich bei der Kunstbrut in folgender Weise: Nach dem Einlegen der bruttauglichen Eier im Brutapparat wird eine weitere Formaldehydbegasung vorgenommen. Diese Begasung darf aber nicht im Zeitraum von 24 bis 96 Stunden nach Brutbeginn durchgeführt werden, da sonst eine Schädigung des Keimlings eintreten kann. Außerhalb dieses Zeitraumes besteht für den sich entwickelnden Embryo keine Gefahr.

    Bei Hühnern, Puten und Enten erfolgt die erste Schierung am 7., bei Gänseeiern am 10. Bebrütungstag. Dabei können unbefruchtete Eier und Eier mit abgestorbenen Embryonen ermittelt und aussortiert werden. Diese Maßnahme ist wichtig , um einen Überblick über das zu erwartende Brutergebnis zu bekommen und gleichzeitig zu verhindern, dass sich durch Fäulnis von Eiern mit abgestorbenen Embryonen Krankheitskeime im Brutschrank verbreiten. Die 2. Schierung erfolgt am Tag der Umlage in den Schlupfbrüter (Hühner am 17., Puten und Enten am 24,. Gänse am 27. Tag). Mit Hilfe der Schierlampe ist der Entwicklungszustand der Embryonen gut sichtbar. Anhand der Luftkammergrösse kann die Luftfeuchtigkeit während des Vorbrutprozesses überprüft werden. So soll die Luftkammer beim Huhn am 18. Bebrütungstag etwa ein Drittel des Eiinhaltes ausmachen.

    Nach der Umlage sind Brutapparat und die verwendeten Bruthorden einer gründlichen Reinigung und Desinfektion zu unterziehen. Zur Reinigung verwendet man am besten heiße Waschlaugen. 

    Die Schlupfabnahme der Küken beginnt, wenn das Daunengefieder vollständig abgetrocknet ist. Gesunde Küken sind vital und zeigen ein trocknendes Gefieder, das frei von Verklebungen ist. Sie weise Abnormitäten auf. Die Augen glänzen, der Nabel ist trocken und in seiner Umgebung sind keine entzündlichen Prozesse erkennbar. 

    Lebensschwache Küken müssen sofort getötet werden. Schlupfhilfe ist nicht zu leisten, auch das belassen noch nicht geschlüpfter Küken im Brutschrank für einen Nachschlupf ist wenig sinnvoll, da beide Maßnahmen in den meisten Fällen doch nur zu lebensschwache führen. Es ist nicht auszuschließen, dass solche Küken mit Krankheitskeimen befallen sind und darin die Ursache für die mangelhafte Schlupffähigkeit liegt.

    Die von erkennbaren Mängeln freien Küken sollten unmittelbar nach dem Sortieren in die Aufzuchtställe gegeben werden.

  • Stall Klima

    Das Stallklima beeinflusst Wohlbefinden, Gesundheit und Leistung der Tiere. Wichtige Klimafaktoren sind: Temperatur, Feuchtigkeit, Zusammensetzung der Luft, Luftgeschwindigkeit, Licht. 


    Die Anforderung des Geflügels an die Umgebungstemperatur sind Art – und altersabhängig. Junge Tiere sind wärmebedürftiger als Erwachsene. Die Fähigkeit, die Körpertemperatur trotz schwankender Umgebung Temperaturen konstant zu halten, bezeichnet man als Wärmeregulierungsvermögen. Dieses entwickelt sich bei Küken erst im Laufe der ersten zehn Lebenstage. Können sich Küken in Bereichen mit unterschiedlichen Temperaturen aufhalten, so wird das wärmeregulierungsvermögen trainiert. Nur in einen bestimmten Bereich der Umgebungstemperatur stehen Futteraufwand und Leistungen im optimalen Verhältnis zu einander.


    Die relative Luftfeuchtigkeit gibt den prozentualen Anteil an Wasserdampf in der Luft an, bezogen auf den höchstmöglichen Gehalt (die volle Sättigung). Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. So vermag Z. B. Luft mit einer Temperatur von 17 °C gegenüber solcher von 0 °C die dreifache Menge an Wasserdampf aufzunehmen.


    Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60-70 % gedeiht Geflügel aller Altersstufen am besten. Die relative Luftfeuchtigkeit im Stall wird von den Tieren selbst und den äußeren klimatischen und stahlspezifischen Bedingungen beeinflusst. Eine Legehenne gibt zum Beispiel über die Atemluft täglich etwa 100 g Wasser ab. Auch ein Teil des mit dem Kot ausgeschiedenen Wassers gelangt durch die Verdunstung in die Stallluft. Spezifische Faktoren sind zum Beispiel Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt der Einstreu, Wärme – und Feuchtigkeitsisolation der Bauchhülle. 


    Die Zusammensetzung der Luft verändert sich unter dem Einfluss der Tiere. Durch die Atmung wird der Stallluft Sauerstoff entzogen und Kohlendioxid an sie abgegeben. Der ausgeschiedene Kot gibt geruchsintensive Substanzen frei, bei seiner Zersetzung entstehen Schadgase, vor allem Ammoniak.

    Durch abgeschliffener Haut – und Federteilchen, durch Scharren der Tiere in der Einstreu sowie durch Mehlfutter entstehen Staub, mit dem sich Krankheitserreger verbreiten können.


    Der Wassergehalt der Stallluft und der Einstreu, die Art der Einstreu, Anzahl, Art und Alter der Tiere, die Lüftungsrate, die Art des Futters und seine Verabreichung bestimmen Menge und Zusammensetzung des Staubes.


    Die mit Wasser, Schadgasen, Geruchsstoffen, Staub und Mikroorganismen angereicherte Luft muss aus dem Stall entfernt und durch frische Außenluft ersetzt werden.


    Die Luftgeschwindigkeit im Stall darf 0,1 M/s nicht unterschreiten. Bei hohen Außentemperaturen und Besatz dichten sind wesentlich höhere Luftgeschwindigkeiten erforderlich. Zu– und Ab Luftöffnungen in der Stallhülle sind so anzuordnen, dass ein möglichst gleichmäßiger Luftstrom entstehen kann. 

    Die Lichtverhältnisse wirken sich auf Futteraufnahme, Wachstum, Geschlechtsreife, Legeleistung, Verhalten und Bewegungsaktivität es Geflügels aus. Die Tiere reagieren auf die Dauer und Intensität der Lichteinwirkung sowie auf die Farbe (Wellenlänge) des Lichtes.

    Wie auch bei anderen Klimafaktoren, sind die Ansprüche an das Licht unterschiedlich.


  • Stahl Ausrüstung

    Die Ausrüstung von Geflügelställen hängt vom Zweck der Nutzung ab. Soll Geflügel nur während der Nacht und bei Niederschlägen im Stall Schutz finden, so kann auf die Stallausrüstung weitgehend verzichtet werden. Gilt es aber Jungtiere, unabhängig von der Jahreszeit, aufzuziehen oder werden hohe Leistungen der Tiere angestrebt, so erhöht sich der Aufwand für die Stahlausrüstung. Wie schon erwähnt, muss jeder Stall mit einer Lüftung versehen sein. Welche Art von Be- und Entlüftung zu wählen ist, hängt wiederum vom Nutzungszweck des Stalles ab. Man unterscheidet zwischen Schwerkraft – oder Auftriebslüftung und Zwangslüftung.


    Bei einer Schwerkraftlüftung macht sich die physikalische Gesetzmäßigkeit zunutze, das warme Luft infolge Ausdehnung leichter ist als kalte. Durch Wärmeabgabe der Tiere beziehungsweise Heizung wird die Stallluft erwärmt. Befinden sich in der Stallhülle an möglichst hohe und tiefe Stelle Öffnungen, so kann die erwärmte Stallluft entweichen, während kühlere Außenluft nachströmt.


    Luftschächte mit über den Dachfirst hinausragen den Abluftöffnungen erhöhen die Wirksamkeit der Schwerkraftlüftung. Nachteilig ist bei diesen Belüftungsverfahren, dass im Winter über die tief angebrachten Zulüftung die Kälte direkt auf die Tiere einwirkt und viel Wärme verloren geht, während bei höheren Außentemperaturen infolge der geringen Temperaturdifferenzen zwischen Stall – und Außenluft nur ein geringer Auftrieb besteht.


    Bei der Zwangslüftung ermöglichen Ventilatoren einen bedarfsgerechten Luftwechsel. Dieses belüftungsverfahren beseitigt nicht nur Feuchtigkeit, Schadgase und Staub, sondern Schafft den Tieren bei hohen Außentemperaturen, durch Kühlwirkung der Frischluft, Erleichterung und kann bei niedrigen Außentemperaturen zum Wärmetransport genutzt werden. Es gilt zwischen drei Arten der Zwangslüftung zu unterscheiden:


    Bei der Drucklüftung pressen Ventilatoren die Außenluft in den Stall und erzeugen dadurch einen Überdruck. Durch Abluftöffnungen entweicht die Stallluft. Die Frischluft kann erwärmt und über Röhren und Kanäle geleitet, auch zur Beheizung des Stalles genutzt werden.


    Bei der Saulüftung ist der durch die Ventilatoren erzeugte Luftstrom nach außen gerichtet. Die Frischluft strömt durch den entstehenden Unterdruck über die Zuluft Öffnungen passiv in den Stall. Im Sommer sollte die Stallluft unterhalb der stalldecke, im Winter fußbodennah abgesaugt werden. Die abgeführte Stallluft kann bei Sauglüftung zu Wärmerückgewinnung genutzt werden.


    Die Druck– Saug– Lüftung wird ebenfalls zur Be- und Entlüftung des Stalls mit Ventilatoren betrieben. Bevor in Geflügelställen der Kohlendioxid– oder der Sauerstoffgehaltkritischen Werte erreichen, zwingend die Wasserdampfkonzentration der Stallluft zum Lüften. Als Faustregel gilt, dass im Winter die im Stall enthaltene Luft vier Mal stündlich durch Frische Außenluft ersetzt werden muss, um die Feuchtigkeit abzuführen. Für Küken ist eine wesentlich geringere Lüftungsrate erforderlich, während bei hohen Außentemperaturen bei der Intensivhaltung von Broilern und Legehennen eine 10– bis 30 fache Luftwechsel zur Abführung der Wärme empfohlen wird.


    Damit es gar nicht erst zu einem ungünstigen Stallklima an unnötigen Aufwendungen kommt, sollte bedarfsgerecht gelüftet werden. Die Beheizung von Geflügelställen wird bei künstlicher Aufzucht, zur Senkung der relativen Luftfeuchtigkeit der Stallluft und zur Gewährleistung eines rationellen Futtermitteleinsatzes notwendig. Zu berücksichtigen sind dabei:


    Art, Alter und Anzahl der Tiere im Stall, ihr Ernährung und Gesundheit zustand die Beschaffenheit des Gefieders, äußere Witterungsbedingungen, wie Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, ferner die Bauweise des Stalles und Haltung Technologie.

    Die Beheizung kann mit festen Brennstoffen, Heizöl, Gas oder Elektroenergie erfolgen und zur Erwärmung des gesamten Stallraumes oder vor allem des Aufenthaltsbereiches der Tiere dienen.


    Infrarotstrahlen und Schirmglucken eignen sich besonders für die künstliche Aufzucht, um den hohen Wärmebedarf der Jungtiere zu befriedigen. 

    Den Tieren werden dabei Bereiche mit unterschiedlichen Temperaturen angeboten so können Sie jeweils angenehmsten Temperaturbereich selbst bestimmen. Ein Infrarotstrahler mit einer Leistung von 250 W reicht für etwa 65-75 Hühnerküken.


    Auf die Bedeutung des Lichtes für die Geflügelhaltung wurde bereits eingegangen. Um eine ausreichende Beleuchtung des Stallinneren zu erreichen sind relativ große Fensterflächen erforderlich. Dieses hat aber den Nachteil, dass es im Winter zu Wärmeverlusten und im Sommer zu unerwünschten aufheizen des Stalles kommen kann. Intensität und Dauer des Tageslichtes unterliegen großen Schwankungen. Bei der Wirtschaftsgeflügelhaltung stimmt das Angebot der natürlichen Beleuchtung mit dem Bedarf häufig nicht überein.


    Künstliche Beleuchtung jedoch Vermerk diesen Nachteil auszugleichen.

    Aber auch zu lang andauernde und intensive natürliche Beleuchtung kann sich nachteilig auf das Verhalten und die Körperfunktionen des Geflügels auswirken. Deshalb verzichtet man bei der Intensivhaltung oftmals auf die natürliche Beleuchtung und hält die Tiere in fensterlosen Ställen mit regelbarer Beleuchtungsdauer und – Intensität. 


    Die so genannten Beleuchtungsprogramme tragen dazu bei, auf den Zeitpunkt der legereife Einfluss zu nehmen, dass Sozialverhalten und die Futteraufnahme zu steuern, eine stabile Legeleistung beziehungsweise. Optimale Mastergebnisse zu erzielen. 

    Die Tierart, Alter und Nutzungszweck berücksichtigen Beleuchtungsprogramme werden meist von Lieferer der Tiere vorgegeben.

    Zur künstlichen Beleuchtung eignen sich allgemein Glühlampen und LED-Lampen. 


    Die Beleuchtungsquellen sind gleichmäßig über die Stellfläche zu verteilen, die Beleuchtungsanlage muss in Feuchtraumausführung installiert sein. Glühlampen sind in der Anschaffung billiger als LED-Lampen, ihre Betriebskosten sind jedoch wesentlich höher. Bei der Beleuchtung von Ställe sind nicht allein die Mindestansprüche der Tiere zu berücksichtigen. Zu beachten ist auch, dass für die Stallarbeiten ausreichend Lichtverhältnisse gegeben sind. Zum Teil ist es auch möglich, natürliche und künstliche Beleuchtung zu kombinieren, wodurch Energiekosten gespart werden.


    Zur Ausrüstung fast aller Geflügelställen gehören Fütterungs-und Trinkwassereinrichtungen. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten Futter und Trinkwasser zu verabreichen. Futter und Trinkwasser sollen von den Tieren bequem erreicht und möglichst vor Verschmutzung geschützt angeboten werden. Dabei ist wichtig, dass die Verluste an Futter, aber auch an Trinkwasser so gering wie möglich gehalten werden, die Fütterung– und Trinkwassereinrichtung aus gesundheitlich unbedenklichen Material gefertigt sind und sich leicht reinigen und desinfizieren lassen. Diesen Anforderungen werden die vom Handel angeboten Fütterung– und Tränkeinrichtungen in unterschiedlichem Maße gerecht. 


    Bei ihrer Auswahl sind die zu versorgende Geflügelart und das Alter der Tiere zu berücksichtigen. Während sich Mehlfutter oder Futterpellets universell verabreichen lässt, sind die Möglichkeiten für Weichfutter eingeschränkt. Die Gefäße müssen bei der Geflügelaufzucht den verschiedenen Altersstufen hinsichtlich Größe und Höhe angepasst sein. Futtertröge werden nur zu einem Drittel gefüllt, um größere Futterverluste zu vermeiden. Zu beachten ist, dass für die Fütterung genügend Platz vorhanden ist und ausreichend Trink– und Futtergefäße zur Verfügung stehen. 


    Hühner und Puten halten sich nachts gerne auf Sitzstangen auf. Befinden sich die Sitzstangen bei der Bodenhaltung über Kotkästen beziehungsweise– Bunkern, so wird die Kotbelastung der Einstreu wesentlich vermindert. Aber auch bei der Käfighaltung von Zuchttieren haben sich Sitzstangen als Ruheplätze bewährt, während man den Aufwand bei der Broilermast und der Legehennenhaltung in Käfigen meist scheut. Auf 1 m Sitzstange finden sich bis zu sieben Hühner leichter Rassen Platz. Zur Vermeidung von Fuß– und Brustbein Schäden sollten die Sitzstangen bestimmte Maße aufweisen. Die Oberkante der Sitzstangen sollte stets abgerundet sein.  Sitzstangen müssen waagerecht installiert und abnehmbar sein, damit die Auflageflächen für eine eventuell notwendig werdende Ektoparasitenbekämpfung gut zugänglich sind.


    Legenester sind so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Sie erleichtern auch das ab sammeln der Eier und vermindern Beschädigungen und Verschmutzungen der Eischale. Legenester werden als Einzelnester oder auch für die gleichzeitige Benutzung mehrere Tiere als Gruppennester angefertigt. Durch die als Fall Nest gestalteten Einzelnester lassen sich Anzahl, Größe, Form und schalen Festigkeit der Eier einzelne Tiere ermitteln. Nester für Hühner und Puten können über einander angeordnet werden. Anflugstangen erleichtern dann den Zugang zum Nest die Legenester sind an schwächer beleuchteten Stellen im Stall zu platzieren. Die Größe des Nestes richtet sich nach der Tierart. Es versteht sich von selbst, dass die Einstreu sauber und trocken sein muss. Als Einstreu verwendet man in der Regel Heu und Hobel Späne. Die Nesteinstreu sollte ein – bis zweimal wöchentlich erneuert werden. 


    Für die Käfighaltung sind Legenester normalerweise nicht erforderlich. Bei Zuchthühnern (Gruppen Käfighaltung) genügen zum Legen auch abgedunkelte Plätze. Während der ersten Lebenswoche wird Geflügel zumeist in den so genannten Kükenringen gehalten. Die aus Blech, Kunststoff oder Hartfasermaterial bestehenden Ringen (etwa 0,5 m hoch) sollten verhindern, dass sich die Küken zu weit von der Wärmequelle, vom Futter und Trinkwasser entfernen, Schäden durch Zugluft erleiden oder einander in Ecken erdrücken.

    Für die Haltung auf rosten oder in Käfigen wird keine Einstreu benötigt. Roste und Käfigböden müssen so gestaltet sein, dass der Kot hin durchfallen kann, aber keine Schäden und Verletzungen an den Beinen sowie Fußballen – Entzündungen verursacht werden.


  • Futterinhaltsstoffe

    Mit dem Futter müssen den Tieren Nähr- und Mineralstoffe sowie Vitamine zugeführt werden. Der Organismus benötigt die drei Nährstoff arten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette in einem bestimmten Mengenverhältnis, um die Lebensvorgänge aufrechtzuerhalten. Sie liefern die dafür benötigte Energie und dienen dem Aufbau der Zellen und Gewebe. Die Nährstoffe sind in den verschiedenen Futtermitteln in unterschiedlicher Menge enthalten.


    Eiweiß (Protein) ist der Grundbaustein jeglichen Lebens. Es ist zum Aufbau der Körpersubstanz und der Fortpflanzungsprodukte unentbehrlich. In gewissem Grade können Eiweißstoffe auch als Energielieferant dienen. Das mit der Nahrung zugeführte Rohprotein muss vom tierischen Organismus erst in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden, ehe es verwertet werden kann.


    Die kleinsten Bausteine der Eiweiße sind die Aminosäuren, von denen etwa 20 bekannt sind. Ein gewisser Teil kann vom Organismus selbst synthetisiert, die übrigen, sogenannten essentiellen (lebenswichtigen) Aminosäuren müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Sie bestimmen den Wert eines Eiweißfuttermittels. Tierische Eiweißfuttermittel sind in der Regel biologisch wertvoller als pflanzliche. 


    Kohlenhydrate werden zur Energiegewinnung benötigt. Sie entstehen in Pflanzen aus Kohlendioxid und Wasser. Die Stärke ist infolge ihrer leichten Verdaulichkeit eine der wichtigsten Energiequellen. Andere Kohlenhydrate, wie die Zellulose, können dagegen vom Geflügel kaum verwertet werden. In Form des Glykogens werden Kohlenhydrate in der Leber und in der Muskulatur gespeichert. Überschüssige Kohlenhydratmengen wandelt der Organismus in Fett um.


    Fette sind gleichfalls Energielieferanten und haben eine wichtige Funktion als Träger fettlöslicher Vitamine. Fette bestehen aus Glyzerin und Fettsäuren, wobei einige Fettsäuren als essentielle Nahrungsbestandteile mit dem Futter zugeführt werden müssen. Ein Zuviel an Fett im Futter führt zur Bildung von Fettdepots im Körper.

    Mineralstoffe sind die bei der sogenannten  Veraschung (Verbrennung) eines Futtermittels übrig bleibenden Stoffe. Nach der Häufigkeit ihres Vorkommens im Organismus und dem Bedarf werden Mengen- und Spurenelemente unterschieden. Sie sind Hauptbestandteil der  Knochen und regulieren den Nährstoffaustausch im Körper. Als Bestandteil von Vitaminen, Hormonen und Enzymen haben Mineralstoffe im Organismus für den Stoffwechsel, das Wachstum, die Fortpflanzung und andere Körperleistungen lebenswichtige Funktionen. 


    Die mit den Körperausscheidungen verlorengehenden Mineralstoffe müssen durch entsprechende Aufnahme mit dem Futter ersetzt werden.


  • Lebenswichtige Mengenelemente

    Zu den lebenswichtigen Mengenelementen gehören Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel. Der Gehalt an Kalzium, Phosphor und Natrium reicht oft in den Futtermitteln nicht aus, um den Bedarf der Tiere zu decken, so dass eine zusätzliche Versorgung mit diesen Mineralstoffen erforderlich wird.

    Kalzium ist wesentlicher Bestandteil des Skeletts. Auch die Eischale besteht fast vollständig aus Kalzium(-karbonat). Es spielt außerdem für die Muskelerregung und die Blutgerinnung eine wichtige Rolle.


    Phosphor ist in Form von Phosphat gleichfalls ein Skelettbaustein. Viele organische Verbindungen im Tierkörper sind phosphorhaltig. Energiereiche Phosphate nehmen im Energiestoffwechsel eine zentrale Stellung ein.


    Zwischen Kalzium, Phosphor und Vitamin D bestehen im Stoffwechsel enge Beziehungen. Weiteres bei den Vitaminen.


    Magnesium kommt im Organismus zum größten Teil im Skelett vor und hat außerdem für die Funktion zahlreicher Enzyme sowie bei der Erregungsübertragung Bedeutung.


    Natrium wirkt, ebenso wie Kalzium und Chlor, bei der Aufrechterhaltung des Gewebedruckes und des pH-Wertes mit. Eine weitere Aufgabe hat Natrium im Zusammenwirken mit anderen Mineralstoffen bei der Erregungsübertragung.


    Schwefel ist Bestandteil lebenswichtiger Aminosäuren. Besonders reichlich ist er in den Federn sowie im Schnabel- und Krallenhorn enthalten. Beim Federwechsel (Mauser) ist der Schwefelbedarf für die Neubildung der Federn erhöht.


    Zu den lebenswichtigen Spurenelementen gehören Mangan, Zink, Selen, Eisen, Kupfer, Kobalt, Jod, Fluor, Nickel, Molybdän und Chrom. Mitunter reicht der Gehalt an Zink und Selen in der Futterration nicht aus, so dass zusätzlich Mineralstoffe verabreicht werden müssen.


    Mangan ist wichtig für den Knochenaufbau. Es ist Bestandteil und Aktivator verschiedener Enzyme und dabei für die Funktion der Muskulatur und des Geschlechtsapparates von Bedeutung.

     

    Als Bestandteil zahlreicher Enzyme ist Zink für den Geflügelorganismus unentbehrlich. Auch für die Funktion des Keimepithels und bei der Spermienbildung ist Zink erforderlich. Das Skelettwachstum wird von diesem Spurenelement ebenfalls beeinflusst.


    Selen hat funktionelle Beziehungen zum Vitamin E. Es kann die negative Wirkung eines Vitamin-E-Mangels verhindern bzw. herabsetzen.

    Vitamine sind lebensnotwendige organische Verbindungen, die vom tierischen Organismus, bis auf wenige Ausnahmen, nicht selbst gebildet werden können. Deshalb müssen sie mit dem Futter zugeführt werden. Die Vitamine werden nach ihrer Löslichkeit in fettlösliche (Vitamin A, D, E und K) und wasserlösliche (B-Vitamine, Vitamin C) unterteilt.


     Sie greifen meist in sehr kleinen Mengen in den Stoffwechsel ein. Ihr Bedarf ist von der Futterzusammensetzung, dem Alter, der Leistung, dem Klima, dem Einsatz von Medikamenten und anderen Faktoren abhängig.


    Das Vitamin A hat im Geflügelorganismus  vielseitige Funktionen. Es ist am Aufbau und  Schutz der Deckgewebe (Epithelien) beteiligt und hat damit entscheidende Bedeutung für die Infektionsabwehr. Vitamin A beeinflusst das Wachstum und spielt eine Rolle beim Sehvorgang. Von der Vitamin-A-Versorgung . sind auch Befruchtung, Schlupfleistung und Lebensfähigkeit der Küken abhängig. Die Vorstufe des Vitamin A, das Karotin, ist in pflanzlichen Futtermitteln (z. B. Grünfutter und Möhren) enthalten und wird im Tierkörper in Vitamin A umgewandelt. Futtermittel tierischer Herkunft (z. B. Fischmehl) enthalten direkt Vitamin A.


    Verschiedene, chemisch nahe verwandte

    Verbindungen gehören zur Vitamin ID-Gruppe: die für Vögel wirksamste ist das Vitamin D3. Es spielt eine wichtige Rolle im Kalzium Phosphor-Stoffwechsel und fördert die Resorption dieser Stoffe aus dem Darm.


    Bei der Kalzium- und Phosphoreinlagerung in den Knochen hat Vitamin D eine regulierende Funktion. So kann es also ein ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis zum Teil ausgleichen. 


    Vitamin D ist ebenfalls an der Bildung der Kalkschale des Eies beteiligt. Vitamin E ist für den Stoffwechsel der Muskulatur, der Leber, des Gehirns und der Keimdrüsen von besonderer Bedeutung. Es ist aktiv an der Zellatmung beteiligt und kann Substanzen im Futtermittel, wie ungesättigte Fettsäuren und Karotin, vor der Oxydation schützen. Ein enger Zusammenhang besteht zum Selengehalt des Futtermittels.


    Vitamin K ist ein für die Blutgerinnung wichtiger Faktor, indem es die Bildung bestimmter Eiweiße, die die Blutgerinnung steuern, beeinflusst.

    Zu den Vitaminen der Po-Gruppe gehören als wichtigste Vertreter Vitamin BI, 132, Bö, B12, Cholin, Niazin, Biotin, Folsäure und Pantothensäure. Sie sind Bestandteil von Zellenzymen und steuern damit wichtige Reaktionen im Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Als wasserlösliche Vitamine können sie im Gegensatz zu den fettlöslichen im Körper nicht oder nur in geringem Umfang gespeichert werden. Die ständige Versorgung des Geflügels mit diesen Vitaminen muss daher gesichert sein. Das gilt vor allem für wachsende Tiere.


    Vitamin C kann vom Geflügel unter normalen Umständen synthetisiert werden. Es ist für die Reizabwehr von Bedeutung. Unter Belastungssituationen kann der Bedarf an Vitamin C so sprunghaft ansteigen, dass die Synthese im Geflügelorganismus nicht ausreicht und eine Zufütterung erforderlich wird.


    Enzyme (Fermente) sind Eiweißstoffe, die im tierischen Organismus für die Zerlegung  der Futterbestandteile im Verdauungstrakt sowie für den Auf-, Um- und Abbau der Körper Substanzen notwendig sind. Enzyme werden vom Geflügelorganismus selbst gebildet. Ein ausreichender Gehalt an hochwertigen Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen im Futter ist jedoch für ihre Synthese Voraussetzung. 


    Ein Mangel dieser Stoffe führt durch negative Beeinflussung der Enzymsynthese zu Störungen im Stoffwechsel und damit zugleich auch zu einer Verminderung der Leistungsfähigkeit des Organismus.  


    Ergotrope Substanzen sind Futterzusatz Stoffe, die nicht lebenswichtig sind. Sie bewirken jedoch eine bessere Futterverwertung, stabilisieren die Futterqualität und damit die  Gesundheit der Tiere. Zu den ergotropen Substanzen gehören verschiedene Antibiotika.  In der Human- oder Veterinärmedizin als Chemotherapeutika verwandte Antibiotika sollten jedoch nicht als Ergotropika eingesetzt werden. Die sich dabei entwickelnde Resistenz der Krankheitserreger würde dann diese Antibiotika für Behandlungen unwirksam werden lassen. 


    Der Einsatz von Ergotropika ist nur dann zweckmäßig, wenn sich die dadurch erhöhenden Futterkosten durch höhere Leistungen, Futtereinsparung und geringere Tierverluste ausgleichen. Es ist weiterhin zu beachten, dass durch die Anwendung solcher Stoffe die Qualität der tierischen Produkte, wie Schlachtkörper und Eier (durch Rückstandsbildung), nicht beeinträchtigt und die Gesundheit des Verbrauchers gefährdet wird.

    Weiterhin können dem Futter Stoffe zugesetzt werden, die die Farbe des Eidotters in gewünschter Weise verändern und die Haltbarkeit des Futters verlängern.


    Außer den bisher genannten Futterinhaltsstoffen, enthalten Futtermittel Wasser. Die meisten in der Geflügelernährung eingesetzten Futtermittel (z. B. Getreide, Mühlennachprodukte, Extraktionsschrote) sind relativ wasserarm (etwa 10 bis 15%). Ein ausgewachsener Vogelkörper besteht zu 50%, der eines Kükens etwa zu 80% aus Wasser, das der Aufnahme und dem Transport der Nährstoffe sowie dem Abtransport und der Ausscheidung der Stoffwechselendprodukte dient. 


  • Futtermittel in der Geflügelhaltung

    In der Intensivhaltung werden zumeist industriell hergestellte Fertigfuttermittel eingesetzt, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Geflügelart, Altersgruppe und Nutzungsrichtung abgestimmt sind. In der herkömmlichen Haltung wird die Futterration oft noch vom Geflügelhalter selbst zusammengestellt. Dabei ist die richtige Menge und Zusammensetzung des Futters aus Energie-, Eiweiß-, Mineralstoff- und Vitaminträgern zu berücksichtigen.


    Energieträger

    In der Geflügelernährung am häufigsten verwendete Futtermittel mit hohem Energiegehalt sind Getreidearten. Die Nährstoffkonzentration des Getreides ist für Geflügel mit seinem relativ kurzen Verdauungstrakt besonders günstig. Durch geschrotete Futtermittel verbessert sich die Verdaulichkeit.


    Weizen wird vom Geflügel gern aufgenommen, zu fein geschrotet und in größerer Menge verabreicht, kann es bei wachsendem Geflügel infolge seines Klebergehaltes zu Schnabeldeformationen (Kreuzschnäbel) kommen.


    Mais hat von allen Getreidearten den höchsten Energiewert. Sein Eiweißgehalt liegt unter dem von Weizen. Mais eignet sich daher in Verbindung mit Eiweißfuttermitteln besonders für die Geflügelmast. Gelbmais führt aufgrund seines hohen Karotingehalts zu einer kräftigeren Färbung des Eidotters.


    Roggen wird wegen seiner spitzen Form und der Farbe nur ungern aufgenommen. Er lässt  sich leichter in Form von Schrot verfüttern. Wegen seines Gehalts an ungünstigen Inhaltsstoffen sind dem Einsatz in Mischfuttermitteln Grenzen gesetzt. Sein Anteil an der Futterration sollte bei Jungtieren 10 0/0, bei erwachsenen Tieren 20 0/0 (bei Legehennen 25 0/0) nicht überschreiten.

    Hafer und Gerste haben einen geringeren Energiegehalt als die anderen Getreidearten. Wegen seines hohen Spelzenanteils wird Hafer nicht gern gefressen (die Gans bildet dabei allerdings eine Ausnahme). Als Keimhafer (Länge der Keime 2 cm) wird er, vor allem beim Zuchtgeflügel, gern eingesetzt. Durch zu reichliche Verfütterung von Gerste kann bei Küken die Darmflora gestört werden.


    Müllereirückstände, wie Kleien, Schälkleien und Nachmehle haben in der Regel einen niedrigeren Energie- , jedoch höheren Eiweiß-,  Mineralstoff- und Vitamingehalt als die entsprechenden Getreidearten. Der hohe Rohfasergehalt von Kleien und Schälkleien sollte beim Einsatz jedoch stets beachtet werden.


    Andere Getreidearten, wie Hirse, Milokorn  und Reis sind gleichfalls Energieträger, spielen herkömmlichen Geflügelernährung aber nur eine untergeordnete Rolle, da sie zumeist nur in geringem Umfang zur Verfügung stehen. Neben Getreide werden auch Kartoffeln und Zuckerrüben in kleinen Geflügelbeständen verfüttert. Kartoffeln können gedämpft, gesäuert, aber auch als Kartoffelflocken eingesetzt werden. Gedämpfte Kartoffeln fressen alle Geflügelarten gern. Mit Zuckerrüben wird in gleicher Weise verfahren. Kartoffelflocken oder Zuckerrübentrockenschnitzel können Getreide als Energieträger ersetzen. Hinsichtlich der Verdaulichkeit des in Zuckerrüben enthaltenen Rohproteins sind diese jedoch dem Getreide unterlegen.

    Besonders in der Broilermast kann durch  Einsatz von Fetten (ihr Energiegehalt übersteigt den des Getreides 3- bis 4fach) die Mastleistung erhöht werden.


  • Eiweißträger

    Als Eiweißträger werden in der Geflügelernährung Futtermittel sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft eingesetzt. Zu den tierischen Futtermitteln zählen z. B. Fisch-, Blut und Tierkörpermehle sowie Magermilch. Herkunft, Aufbereitung und Lagerung beeinflussen die Qualität dieser Futtermittel.


    Fischmehl ist ein hochwertiges Eiweißfuttermittel, der Kochsalzgehalt sollte aber 5 0/0 nicht überschreiten. Bei hohem Fettanteil und längerer Lagerungszeit kann es ranzig werden und dann den Geschmack von Eiern und Fleisch negativ beeinflussen.


    Tierkörper- und Blutmehl haben nicht den hohen Futterwert wie Fischmehl und sollten deshalb nicht als alleinige Eiweißträger eingesetzt werden (Tierkörpermehl 5 bis 10%, Blutmehl nicht über 3%). Da Blutmehl eine  wasseranziehende Wirkung hat, kann es bei Verfütterung an Küken zu Schnabglverklebungen kommen. Alle tierischen Futtermittel, insbesondere Blutmehl, bieten einen günstigen Nährboden für die Vermehrung von Mikroben und damit auch für Krankheitserreger. Sie sollten deshalb möglichst trocken gelagert und schnell verwertet werden.

    Magermilch ist ein wertvolles Futtermittel und kann den gesamten Eiweißbedarf decken. Sie eignet sich auch gut zum Anrichten von Weichfutter.


    Bei Verwendung von Schlachtabfällen muss auf deren hygienische Unbedenklichkeit geachtet werden. Solche Futtermittel sind deshalb nur nach Erhitzung zu verfüttern. Ebenso wie bei den übrigen Abfällen aus Haushalt und Garten ist ihr Nährstoffgehalt nur schwer zu bestimmen.

    Die Nebenprodukte der Ölgewinnung sind besonders in der intensiven Geflügelhaltung die wichtigsten pflanzlichen Eiweißträger. Hierzu gehören Ölkuchen, Expeller und Extraktionsschrote. Erdnußextraktionsschrote können leicht von Schimmelpilzen befallen werden, die für das Geflügel außerordentlich giftige Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) bilden. An Junggeflügel darf es generell nicht verfüttert werden. Sojaextraktionsschrot ist durch »Toasten« von seinen schädlichen Stoffen zu befreien und erst danach an die Tiere zu verabreichen. Baumwollsaatrückstände können wegen des Gehaltes an Gossypol, einem Toxin, nur begrenzt eingesetzt werden. Gossypol verursacht Dotterverfärbung im Ei und kann zu Vergiftungserscheinungen bei Jungtieren führen, wenn mehr als 10% Baumwollsaatrückstände im Futter enthalten sind. 


    Raps und sein Extraktionsschrot sowie Leinsaatschrot sind durch den Gehalt an schädlich wirkenden Glykosiden für die Geflügelfütterung wenig geeignet bzw. nur begrenzt einsetzbar.

    Hülsenfrüchte, wie Ackerbohnen und Lupinen sind eiweißreich und verfügen über wichtige Aminosäuren. Da sie aber auch nicht frei von Toxinen sind, sollte ihr Anteil am Mischfutter nicht mehr als 10 0/0 betragen.


    Grünfutter stellt vor allem für die Gans, als typisches Weidetier, eine Eiweißquelle dar. In erster Linie ist das Grünfutter jedoch ein wertvoller Mineralstoff- und Vitaminträger. In der Auslaufhaltung nehmen die Tiere auch Eiweiß über Würmer, Schnecken und Insekten auf.


    Als Eiweißträger kommt unter anderem auch Futterhefe (z. B. getrocknete Bierhefe als Brauereiabfall oder industriell hergestellte Hefe) in Betracht; sie ist zudem besonders reich an B-Vitaminen.


  • Mineralstoffträger

    Da Futtermittel pflanzlicher Herkunft meist nur einen relativ geringen Mineralstoffgehalt aufweisen, muss dieser zumeist ergänzt werden. Der Handel bietet hierfür entsprechende Futterzusätze an. Der Mineralstoffbedarf richtet  sich nach der Geflügelart, dem Alter und dem zu erwartenden Leistgsniveau.


    Eine zusätzliche Versorgung der Legehennen mit Kalzium kann auch mit dem Bereitstellen von Kalkgrit erreicht werden. Bei ausgewogenen Mineralstoffmischungen ist die Gabe von Kalkgrit jedoch nicht erforderlich. Salzsäureunlöslicher Grit aus Basalt, Quarz oder Granit hat als Mineralstoffträger keine Bedeutung, fördert jedoch den Aufschluss grober Nahrungsbestandteile. Wird Futter ausschließlich in mehlförmigem Zustand verabreicht, erübrigt sich die Gabe von Grit.


    Vitaminträger

    Futtermittel mit relativ hohem Vitamingehalt sind unter anderem Grünfutter und -mehle, Trockenhefe und Getreidekeime. Als Grünfutterersatz können besonders im Winter Möhren (am besten geschnitzelt) gegeben werden. Durch ihren hohen Karotingehalt sind sie besonders für Küken wertvoll. Der Vitamingehalt bei Futtermitteln schwankt in erheblichem Maße. Hohe Leistungen werden nur dann erzielt wenn der Vitaminbedarf gedeckt ist.


  • Hinweise zur Fütterung

    Bei der Fütterung muss der Tierhalter eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen. Geflügelart, Rasse, Linie, Alter, Geschlecht, Nutzungszweck, Leistung, Gesundheitszustand, Haltungsform, Klima und anderes sind zu beachten, wenn rationell gefüttert werden soll.


    Für den speziellen Bedarf wird Alleinfutter industriell hergestellt. Es wird in Mehlform oder pelletiert angeboten. Mehlförmiges Alleinfutter erfordert einen geringeren Herstellungsaufwand, es neigt jedoch zur Entmischung und Staubentwicklung. Hühnergeflügel nimmt Mehlfutter nicht gleichmäßig auf, sondern bevorzugt die gröberen Inhaltsstoffe. Bei Enten verklebt Mehlfutter leicht die Schnäbel, so dass die Tränken zur Schnabelsäuberung sehr häufig aufgesucht werden. Bei Pelletfütterung ist zu beachten, dass die Presslinge die entsprechende Größe haben. Mit Pellets wird schnell eine Sättigung erreicht. Diese Art der Fütterung nimmt einerseits weniger Zeit in Anspruch, anderseits begünstigt sie aber die Herausbildung von Untugenden.


    Da bei herkömmlicher Geflügelhaltung die Futterration vielfach individuell gestaltet wird, ist den jeweiligen Bedarfsnormen große Beachtung zu schenken. Weichfutter wird vom Geflügel gern aufgenommen. Es eignet sich zum Einmischen von Komponenten, die weniger gern aufgenommen werden. Weichfutter sollte aber nicht auf Vorrat, sondern nur zum sofortigen Verbrauch bereitet werden.


    An Küken verabreicht man biologisch hochwertiges, eiweiß- und Vitaminreiches Futter, das sich größenmäßig gut aufnehmen lässt. Weichfutter ist nur in kleinen Portionen zu verabreichen, die kurzzeitig aufgenommen werden, denn bei hoher Umgebungstemperatur verdirbt dieses Futter sehr schnell. Der Futterplatz ist reichlich zu bemessen, damit die nicht Einstreu aufnehmen und es zu Entzündungen im Verdauungsapparat kommen kann.

    Die weitere Fütterung ist abhängig vom Nutzungszweck der Tiere. Ist eine Intensivmast vorgesehen, muss das Futter dafür die Voraussetzung bieten. Zur Produktion von Konsum- oder Bruteiern bestimmt Tiere sind während der Aufzucht zurückhaltender zu Füttern. Der Eiweiß- und Energiegehalt des Futters wird vermindert, um Frühreife und den dadurch bedingten vermehrten Anfall kleiner Eier und Minderleistung zu vermeiden.


    Besonders wichtig ist es, Frühreife und Überernährung bei Broilerelterntieren zu verhindern. Da den Küken, dem Mastgeflügel sowie Hennen und Zuchttieren während der Legeperiode Futter zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung stehen soll, machen sich Elterntiere von Mastgeflügel während der Jungtierphase Einschränkungen hinsichtlich Menge bzw. Qualität notwendig.


    Den Junghennen ist ab der 18. Lebenswoche zusätzlich Kalzium, eventuell über Kalziumgrit anzubieten. Die Umstellung auf Legefutter erfolgt bei einer 10%igen Legeleistung der Herde. Die Futterration für Vatertiere sollte kalziumärmer sein, weil sonst negative Auswirkungen auf die Spermaqualität ergeben können. Zuchtgeflügel ist über den eigentlichen Bedarf der Tiere hinaus mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, damit diese Stoffe auf die Nachkommen, für ihren ersten Lebensabschnitt, übertragen werden können.

    Des Weiteren ist über die Fütterung des Geflügels aus einschlägiger Fachliteratur zu entnehmen. Nicht verzichtet werden soll auf den Hinweis, alle Futterumstellungen nicht plötzlich, sondern möglichst allmählich vorzunehmen.


Bankivahuhn – Urahn aller Haushühner
(Der Text wurde Robert Brungert, Hühner-Hof.com zur verfügung gestellt)
Bewohner der Wälder und Waldränder

Heutige Haushühner sind wichtige Lieferanten für Eier und Fleisch, sie haben eine sehr lange Tradition. Es wird vermutet, dass Bankivahühner bereits vor rund 8000 Jahren im zentralen Ostchina erstmalig domestiziert wurden. Als gesichert gilt die Domestizierung um 2500 v. Chr. in der Indus-Kultur, die in der Region vom heutigen Pakistan von 2800 bis 1800 v. Chr. existierte. Von dort begann der Siegeszug der Haushühner über Ägypten nach Europa.

Vielfach dienten erste Haushühner z.B. in Griechenland der Unterhaltung, Hähne kämpfen erbittert gegeneinander. Die leichten Hühner legten noch nicht viele Eier, doch die Römer optimierten einige Zweige und etablierten Hühner in ihrem Wirkungsbereich als Nutztiere. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Hühner immer weiter auf Wirtschaftsfaktoren herausgezüchtet, doch im Wesen sind sie alle noch Bewohner der Wälder und Waldränder, wie einst das Bankivahuhn.


Fluchttiere und Allesfresser

Hühner sind Fluchttiere, die neben ihrer Nahrung überall einen Unterschlupf benötigen. Raubvögel sind meist tagaktiv, Raubtiere am Boden häufig nachtaktiv. Damit überleben Bankivahühner dort, wo sie am Tag Deckung finden und in der Nacht aufbaumen können. Damit lebten und leben wilde Urhühner in Wäldern, an Waldrändern oder in Gegenden mit Sträuchern und Bäumen.

Obwohl heutige Haushühner ein trockenes Stallklima benötigen, bevorzugen Bankivahühner eher feuchtere Waldbereiche. Dieses mag daran liegen, dass sie hier besser Nahrung finden. Bankivahühner sind wie die meisten heutigen Haushühner anspruchslose Allesfresser. Dennoch müssen sie eine abwechslungsreiche Nahrung vorfinden, damit sie nach Bedarf Nährstoffe aufnehmen können. Gehäuseschnecken waren und sind beliebte Kalkquellen während der Legesaison, in der auch mehr Proteine im Futter sein sollen. Doch Bankivahühner legen eher 20 als 200 Eier im Jahr.


Fünf Stammformen der Gallus gallus

Mit lateinischem Namen heißen Bankivahühner „Gallus gallus“. In der langen Zeit haben sich diese Hühner in Südostasien immer weiter ausgebreitet und sich den Regionen angepasst. Gallus gallus gallus gelten als die Stammform. Diese lebt immer noch im östlichen Thailand, Kambodscha, Teilen von Laos und Vietnam. Es gibt auch noch Gallus gallus murghi, Gallus gallus spadiceus, Gallus gallus jabouillei und Gallus gallus bankiva. Auf die letztgenannte Form geht der uns geläufige Name „Bankivahuhn“ zurück.

Bislang gilt das Gallus gallus gallus als der Zweig, aus dem unsere heutigen Haushühner entsprungen sind. Domestizierte Hühner waren in ihrer Leistung vermutlich stärker und insgesamt einfacher zu halten. Damit konnten sie sich schneller verbreiten, als dass in anderen Regionen andere Gallus gallus Formen domestiziert wurden.

Neben den genannten Stammformen gibt es weitere Zweige, die bislang meist einer der Stammformen zugeordnet werden.

Hühnerknochen wurden in archäologischen Funden lange Zeit kaum beachtet. Erstens sind diese meistens nicht gut erhalten oder werden in andere Erdschichten gespült und sind damit ungenau. Zweitens gibt es Fankoline, die sehr ähnliche Skelette haben und zu den Hühnervögeln gehören.

Bankivahühner leben auf einem sehr großen Gebiet. Es lässt sich also nicht ausschließen, dass auch andere Formen der Gallus gallus in unsere Haushühner einflossen. Diese gehören zu den Kammhühnern, damit zu den Fasanenartigen und Hühnervögeln.

Bei einigen Hühnerrassen aus der pazifischen Insellandschaft oder vielleicht auch einzelnen asiatischen Regionen gibt es Vermutungen, dass nicht Gallus gallus, sondern ein anderer Hühnervogel der Urahn war. Bislang scheinen sich solche Theorien nicht belegen zu lassen.


Ausgeprägtes Sozialverhalten

Auch wenn Bankiva-Hähne während der Paarungszeit aufeinander losgehen, so sind bereits diese Urhühner sehr soziale und komplexe Wesen. In der Paarungszeit bilden sich meist kleine Gruppen von einem Hahn und mehreren Hennen. Ansonsten sind die Herden bis 50 Tiere stark sowie an guten Standorten weit mehr Hühner nebeneinander leben. Innerhalb der Gruppe legen die Hühner ihre Hackordnung fest, womit schwächere Hühner den stärkeren ausweichen. Schwere Kämpfe werden dadurch vermieden sowie die stärkeren Exemplare eher die Chance erhalten, viele Nachkommen in die Welt zu setzen.

Als Fluchttiere schauen Bankivahähne immer zum Himmel und in die Gegend. Die Hähne warnen die Hennen bei Gefahr und zeigen diesen auch Futter. Diese sondern sich später mit ihren Küken ab und beschützen diese. Bankivahühner haben rund 30 Laute, mit denen sie sich verständigen. Heutige Haushühner haben sich eine komplexe Lautsprache mit weiteren Ruflauten angeeignet.

Bereits vor dem Schlüpfen kommunizieren die Küken mit den Hennen. Durch Ruflaute finden Küken oder Hennen zurück zur Gruppe. Bei Gefahr wird mit Rufen gewarnt. Das Krähen ist hingegen Imponiergehabe, um Hühner zu locken und andere Hähne auf Abstand zu halten. Solange andere Hähne eigene Hühner und genug Ausweichfläche haben, halten sie diesen Abstand ein.

Dieses Sozialverhalten ist teils instinktiv angeboren, teils in der Aufzucht erworben. Ob im Zusammenleben mit anderen Hühnern oder zum Schutz gegen Beutegreifer: Hühner wollen instinktiv Bewegungsfreiraum und Schutz. Das gilt auch für heutige Haushühner, die in beengter Käfighaltung oder in zu großen beengten Herden zwangsläufig Schaden nehmen. Wenigstens über Tag brauchen Hühner für eine artgerechte Hühnerhaltung ihren strukturierten Freilauf, um ihr Wesen auszuleben.


Eine Anleitung wie man Hühner richtig beringt.
(Der Text und die Bilder wurden von Peter Stutz zur verfügung gestellt)
Wie ziehe ich richtig den Ring auf.
Dazu seht ihr drei Bilder. Beim Überstreifen werden die vier Zehen NICHT nach vorne gelegt.
Das Gelenk ist schmaler, wenn die hintere Zehe an den Lauf, wie auf den zwei Bildern gelegt wird. Denn die hintere Zehe ist weiter oben angesetzt, was das Überstreifen erleichtert. Bei diesem Anlegen der Zehe kann man auch gleich feststellen, ob das Tier zur Entenzehigkeit neigt. Geht der Zeh nur sehr schwer (natürlich ohne Gewalt) oder gar nicht an den Lauf, neigt das Jungtier zur Entenzehigkeit.
Hat man den Zeitpunkt zur optimalen Beringung etwas verpasst, kann man den Lauf vor dem Beringen in Eiswasser oder mind. kaltem Wasser kühlen. Denn das warme Gewebe ist immer dicker. Auch das einölen mit Pflanzenöl ist in solchen Fällen zu empfehlen. Der Ring flutscht dann meistens drüber.
Auf keinen Fall aber versuchen den Ring mit Gewalt drüber zu stemmen. Wenn er mit den oben genannten Hilfsmittel nicht drüber will, hat man eben Pech gehabt. Nächstes Jahr öfters mal probieren.
Es ist erlaubt, dass auf Ausstellungen das Tier eine Nummer größeren Ring tragen darf, sofern er sich nicht entfernen läßt. Solche Tiere mit falscher Ringgröße kommen dann, so glaube ich, aber nicht mehr in die Preise.


Hier ein Beispiel für die Sitzstangen.
Wichtig ist dass sie nicht zu eckig und/oder zu rund sind. Die Tiere dürfen die  Stange nicht Vollständig umgreifen können.
Hier ein Wärmebild Foto von Hühnern im Winter.
Hier ein Beispiel für eine Selbstgebautes Kükenheim/Aufzuchtbox
Hier ein Link zum BRDG über die Begriffserklärung von unserem Geflügel sowie die Anatomie Erklärung.
Link zum BDRG
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